Es wird davon ausgegangen, dass in Österreich 1.400 bis 1.600 taubblinde Personen leben. Diese Behinderungsform ist in Österreich seit 2010 als eigene Behinderung anerkannt.

Die Ursachen für Taubblindheit sind vielfältig – es gibt mehr als 70 verschiedene Ursachen für Taubblindheit – und auch die Ausprägung sowie der Zeitpunkt des Eintritts der Hör- und Sehbeeinträchtigung sind unterschiedlich, weswegen die Gruppe der Betroffenen als heterogen zu bezeichnen ist. Dies zeigt sich auch in den unterschiedlichen Kommunikationsformen (Lormen, taktiles Gebärden, Tracking, Schriftdolmetschung…).

Der Gehörlosenverband Oö. war von Beginn an in die Arbeit mit taubblinden Personen involviert und der ehemalige Landesverbandsleiter Prof. Peter Dimmel – selbst von Makuladegeneration betroffen – zeichnet sich mitverantwortlich für die Idee der Zusatzausbildung „Dolmetschen für taubblinde Menschen“, welche im Zeitraum von Oktober 2016 bis November 2017 – ermöglicht durch die Finanzierung der Abteilung Soziales der Landesregierung Oberösterreich – durchgeführt werden konnte. Es ist auch weiterhin ein Anliegen des Gehörlosenverbandes, die Interessen der taubblinden Menschen zu vertreten und ihnen Unterstützung anzubieten.

Gespräche mit taubblinden Personen mit den unterschiedlichsten Formen von Taubblindheit brachten neue Ideen für die konkrete Unterstützung von taubblinden Menschen in Zukunft. Daraus leiten sich folgende drei Arbeitsbereiche ab, die für die Verbesserung der Lebenssituation von taubblinden Personen unumgänglich sind und im Gehörlosenverband Oberösterreich angeboten werden können.

  • Organisation von Stammtischen
  • Organisation von Ausflügen und Camps
  • Anlaufstelle für Anliegen von taubblinden Menschen und administrative Unterstützung

Mag. Stefanie Gunesch

Arbeit mit und für Taubblinde Menschen
Mag. Stefanie Gunesch

Arbeit mit und für Taubblinde Menschen